Kuhhandel
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Wir schreiben das Jahr 2050

Die neue Generation hat keine Ahnung mehr woher die Produkte kommen, die Sie tagtäglich konsumieren. Milch wird nicht in der Tüte gezüchtet, der Schinken kommt nicht einfach so in den Supermarkt. Um dem entgegen zu wirken wurde ein Projekt lanciert, mit dem das Bewusstsein der jungen Generation geschult werden soll. Es wurden Online-Shops eingerichtet um nicht nur zu erklären woher die Produkte kommen, sondern auch die Tragweite von gewissen Anschaffungen zu verdeutlichen.

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Was machen wir aus der Haut von Berta?

Nachdem man sich für das Tier entschieden hat dem es an den Kragen gehen soll geht es darum sich für die Produkte zu entscheiden, die man aus den einzelnen Komponenten gewinnen kann. Angefangen bei der Haut…

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Was machen wir aus dem Fleisch von Berta?

…über das Fleisch der Kuh. Dabei wird alles verwertet, alles ist auf dem Marktplatz zu finden. Von Herz, über Gehirn und anderen Innereien bis zum feinsten Filet.
Kunden können sich die Kuh auch teilen. Ziel ist es alles von einer Kuh zu verwerten.

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Was machen wir aus den Knochen von Berta?

Beim Fleisch ist man aber noch nicht fertig. Das Gerippe der Kuh muss auch noch verwertet werden. Die Verwendungszwecke ab hier sind durchaus exotischer, doch hat der Vertrieb von Tierknochen den Rohstoff bekannter gemacht. Mitlerweile gibt es auch beliebte Möbel die mit dem Rohstoff Tierknochen hergestellt werden.

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Und was passiert mit dem Rest?

Um sicherzustellen, dass auch alles von der Kuh verwendet wird nach nach Abschluss jedes Auswahlverfahrens eine Vielzahl von Möglichkeiten und Rabatten angeboten.

  • Man wirft die Teile weg

    Man zahlt den vollen Preis der Kuh

  • Die ungebrauchten Teile können wieder in Umlauf gebracht werden

    Je nach Marktwert der ungebrauchten Teile erhält man Teile der Investition zurück

  • Ungebrauchte Knochen und ungewollte Fleischreste werden in die Futterproduktion gegeben

    Ein Rabatt von 10% auf den nächsten Kauf

  • Man teilt die Kuh mit anderen Käufern

    Man nimmt nur was man braucht, ist nicht auf den Marktwert ungebrauchter Teile angewiesen

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Der gewünschte Effekt ist, dass am Ende Berta zu 100% aufgebraucht ist:

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Reissender Absatz

Die Nachfrage ist riesig. Auch wenn man davon ausgehen kann, dass nicht die ganze Tragweite der Konsequenzen verstanden wird. Noch nicht. Es hat sich schlussendlich ein ganzer Wirtschaftszweig gebildet. Auch die Wall-Street springt auf den Zug auf. Überall auf der Welt werden Zweigstellen der Handelsplattformen darauf ausgerichtet mit Leichtenteilen von Kühen zu handeln. Je länger dieser Trend läuft desto mehr verschiedene «Produkte» werden auf den Plattformen angeboten.

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Ein paar Ausschnitte dieser Entwicklung haben wir hier. Immer neue Produkte kommen auf den Rohstoffmarkt. Man kann in Bauern oder Produktteile investieren:

Fazit

Man kann sagen, dass das Propjekt und das damit verbundene Konzept aufgehen. Nach der Kuh sollen noch viele weitere Rohstoffe auf dem Markt verfügbar werden um den normalen Bürger darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht der Supermarkt ist, der das Essen und die Produkte produziert, sondern Mutter Natur.

Die Interesse des Finanzmarkt ist nicht sonderlich verblüffend, dafür aber umso mehr makaber. Der Mensch hat es geschafft die Wette auf ein Stück Fleisch zu einem ernstzunehmenden Investitions- Szenario zu machen. Schöne Zeiten.

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© Marc Hatt IAD17 2018