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Kim Dotcom

Kim Schmitz u. a. seit 2010 als Kim Dotcom bekannt, wurde 1974 im Norden Deutschlands in Kiel geboren. Erste Bekanntheit in der Öffentlichkeit erlangte Dotcom in den 90er-Jahre mit seinem Pseudonym «Kimble». Seither bewegt sich Dotcom in einem meist illegitimen Tätigkeitsspektrum, welches sich von Hacking, Insiderhandel an Börsen bis hin zum Internetunternehmer erstreckt. Grössere Aufmerksamkeit erreichte Dotcom z. B. mit seiner Demonstration des Blue-Box-Verfahrens in der WDR-Fernsehsendung Monitor und mit dem Herstellen von Magnetkarten mit gefälschten Zahlungsinformationen sowie dem Mitschneiden von Nachrichten der Nutzer seiner eigenen Mailbox um an Insiderinformationen zu gelangen.

Neuseeland

Den Höhepunkt seines öffentlichen Interesses erreichte Dotcom wohl im Jahre 2012. Im Zuge von Ermittlungen durch das Federal Bureau of Investigation (FBI) wurde die Abschaltung seines gegründeten Sharehosters Megaupload angeordnet. Dabei wurde Dotcom, in einer nachträglich als rechtswidrig erklärten Razzia, auf seinem Anwesen in Neuseeland verhaftet. In dem bis heute anhaltendem Rechtsstreit wird Dotcom mehrere Copyright- und Urheberrechtsverletzungen sowie Geldwäsche vorgeworfen. Dabei soll ein Schaden von mehr als 500 Millionen Dollar den Urhebern zugefügt worden sein. Das FBI eröffnete sowohl ein Haftbefehl sowie ein Auslieferungs­begehren an die Vereinigten Staaten.

Nachdem ein neuseeländisches Gericht im Februar 2017 die Auslieferung wegen Betrugs an die USA rechtens gesprochen hatte, konnte Dotcom einen kleinen Teilerfolg erzielen. Gegen die Auslieferung hatten Dotcoms Anwalts­team beim Obersten Gerichtshof erfolgreich Protest eingelegt und dürfen nun voraussichtlich Berufung am Supreme Court 2019 einlegen. Sollte es zu einer Verurteilung in den USA kommen, drohen Dotcom Haftstrafen von bis zu 20 Jahren.

Quellen

Wikipedia.com – Kim Dotcom Kim.com Spiegel.de [1] Spiegel.de [2] Preview-Bild: Andreas Bohnenstengel [CC BY-SA 3.0 de]